AdiMon (Adipositasmonitoring)
AdiMon (Adipositasmonitoring) ist ein Projekt des Robert Koch-Instituts, das die Einflussfaktoren auf die Entstehung von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen in Form eines bevölkerungsweiten Monitorings erfasst und darstellt. AdiMon liefert Daten und Fakten über die Verbreitung von Adipositas im Kindes- und Jugendalter und deren Ursachen.
Die Entstehung von Übergewicht und Adipositas wird auf eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren zurückgeführt. AdiMon beschreibt über 60 verschiedene Einflussfaktoren (Indikatoren), unterteilt in diese Bereiche:
- verhaltensbezogene Faktoren – führen Adipositas auf das eigene Verhalten (den Lebensstil) zurück, z. B. zu wenig Bewegung oder ein ungesundes Essverhalten,
- verhältnisbezogene Faktoren – zeigen den Einfluss äußerer Faktoren auf die Entstehung von Übergewicht und Adipositas, z. B. das Mahlzeitenangebot in Kitas und Schulen oder die Sport- und Bewegungsmöglichkeiten in der Nähe der eigenen Wohnung,
- biologische Faktoren – umfassen z. B. genetische Einflüsse oder die körperliche Leistungsfähigkeit,
- Faktoren vor und nach der Geburt – haben einen großen Einfluss auf die spätere Gewichtsentwicklung, z. B. ein sehr hohes Geburtsgewicht als Risikofaktor oder Stillen als Schutzfaktor,
- psychosoziale Faktoren – dazu zählen z. B. Stress oder belastende Lebensereignisse,
- Kontext – hierunter fallen soziale und ökonomische Bedingungen, unter denen Kinder und Jugendliche aufwachsen,
- Maßnahmen in Politik und Gesellschaft – können einen Beitrag dazu leisten, die Verbreitung von Adipositas zu verhindern, so z. B. die Erhebung von Steuern auf ungesunde Lebensmittel oder Werbeverbote, aber auch gezielte Präventionsprogramme in Kitas und Schulen.