Ereignisse, die als wichtig eingeschätzt werden und den Menschen zu einer Aktion herausfordern, die die eigenen Fähigkeiten überschreiten könnte, verursachen Stress. Der Mensch ist nicht im Gleichgewicht. Je nach Disziplin gibt es unterschiedliche Sichtweisen:

• Aus biologischer Sicht sind Stressreaktionen entwicklungsgeschichtlich alte, automatisch im Körper ablaufende Aktivierungsmuster, die ein Optimum an Energie für unmittelbare Kampf- und Fluchtreaktionen zur Verfügung stellen sollen. Der Kreislauf wird beschleunigt, Durchblutung und Stoffwechsel werden angeregt, der gesamte Organismus ist in Alarmbereitschaft.
• Die psychologischen Stress-Modelle konzentrieren sich darauf, wie eine belastende Situation individuell eingeschätzt wird. Wird sie als Stress bewertet? Entscheidendes Kriterium, ob ein Reiz oder eine Situation als Stressor erlebt wird oder nicht, ist die subjektive Unsicherheit über die möglichen Bewältigungsmöglichkeiten (mehr dazu siehe Coping).