Bewegung tut gut
Nicht nur für Kinder, auch für Jugendliche, Erwachsene, ältere und chronisch kranke Menschen wird regelmäßige Bewegung empfohlen. Körperliche Aktivität im Alltag und beim Sport fördert eine gesunde Entwicklung. Bewegung macht fit, verbraucht Kalorien und beeinflusst das Gewicht positiv. Außerdem gleicht Bewegung Stress aus.
Täglich viel Bewegung
Die Empfehlung lautet: täglich viel Bewegung.
Kinder können so viel rennen und toben, wie sie mögen. Für gesunde Kinder und Jugendliche gibt es keine obere Grenze. Doch wie viel Bewegung in Freizeit, Kita, Schule oder Alltag sollte es mindestens sein? Das ist je nach Alter des Kindes unterschiedlich – Hauptsache täglich!
Säuglinge und Kleinkinder
(bis 3 Jahre)

So viel Bewegung wie möglich. Wichtig für Eltern: Den natürlichen Bewegungsdrang des Kindes nicht einschränken. Das Kind soll sich so oft wie möglich bewegen können. Der Kinderautositz oder der Kinderwagen werden zum sicheren Transport genutzt, der Hochstuhl beim Essen. Länger als notwendig sollten Kinder darin nicht sein, denn sie schränken Bewegung ein.
Kindergartenkinder
(4 bis 6 Jahre)

3 Stunden und mehr. Darin enthalten sind auch Bewegungszeiten in der Kita oder Sportstunden im Verein.
Kinder und Jugendliche
(6 bis 18 Jahre)

1 ½ Stunden und mehr. Das Kind darf dabei auch ruhig aus der Puste kommen, zum Beispiel beim schnellen Gehen, Rennen oder Radfahren. 60 Minuten der täglichen Bewegungszeit können Bewegung im Alltag, wie Gehen, sein. Das sind zum Beispiel mindestens 12.000 Schritte am Tag. Schrittzähler gibt es in vielen Ausführungen, auch als App fürs Handy.
Was zählt alles zur Bewegungszeit?

Bewegung im Alltag
Zum Beispiel zu Fuß zur Kita, zur Schule, zum Einkaufen, zu Freunden oder das Kind nutzt dazu Rad oder Roller. Mit dem Hund nach draußen gehen oder Laubfegen im Garten zählen auch dazu.

Bewegung in der Freizeit
Draußen toben, Fußballspielen mit Freunden, Skateboard fahren, Ballspielen oder am Wochenende mit der Familie wandern sind Beispiele.

Sport im Verein, in der Schule oder auch im Sportstudio
Fußballspielen, Tanzen, Gymnastik, Schwimmen – Vereine bieten viele verschiedene Sportarten. Da können Kinder ausprobieren, was ihnen gefällt. Gemeinsamer Sport in einer Gruppe bringt Spaß und das motiviert, dabei zu bleiben.
Das Bewegungsdreieck
Welche und wieviel Bewegung gut tut, zeigt das Bewegungsdreieck. Es enthält Empfehlungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Von großem Vorteil ist es, wenn Erwachsene Bewegung und körperliche Aktivität vorgelebt wird. Kinder lernen vor allem am Vorbild. Körperliche Bewegung sollte als natürliche Ressource eines jeden Menschen wiederentdeckt und in den Familienalltag integriert werden. Gehört es im Familienleben dazu, dass mit dem Fahrrad gefahren wird, kurze Strecken zu Fuß zurückgelegt werden, Spaziergänge im Park unternommen werden oder eine Runde um den Block gelaufen wird, getobt und getanzt werden darf, ohne dass es einen bestimmten Anlass dazu geben muss. Dann lernt das Kind Bewegung als Selbstverständlichkeit kennen.
Wie kommen Kinder in Bewegung? – Tipps für Eltern
Mehr Bewegung zur Gewohnheit machen, braucht Zeit. Je fitter das Kind wird, desto leichter fällt Bewegung. Wenn das Kind bisher wenig in Bewegung ist, braucht es Ihre Unterstützung. Seien Sie Vorbild:

Regelmäßig
Ein guter Anfang sind ein- bis zweimal pro Woche eine halbe Stunde Bewegung und möglichst viele Wege zu Fuß zu gehen, Treppen zu steigen oder mit dem Rad zu fahren. Langsam werden die Bewegungszeit und dann auch die Intensität gesteigert.

Motivieren
Motivieren Sie Ihr Kind, sich zu bewegen. Das geht am besten gemeinsam. Machen Sie Spaziergänge oder Ausflüge mit dem Fahrrad oder mit dem Roller, zum Beispiel zu einem besonderen Spielplatz. Für Familien gibt es in Vereinen, Familienzentren oder Gemeinden oft Eltern-Kind-Angebote.

Spaß vermitteln
Überlegen Sie gemeinsam, welche Sportarten oder Freizeitangebote es gibt, die Spaß machen und probieren Sie sie aus. Es kommt auf den Spaß und nicht die Höchstleistung an. Wie wäre es mit Kinderturnen? Hüpfen, Laufen, Springen, Balancieren, Werfen – Turnen ist sehr vielseitig und jeder kann mitmachen.

Begleiten
Tragen Sie den Sporttermin fest in den Familienkalender ein. Begleiten Sie Ihr Kind zum Sport, machen Sie Fotos, loben Sie seine Erfolge. Auch größere Kinder und Jugendliche freuen sich über Lob und Unterstützung.

Gemeinsam
In Gemeinschaft fällt der erste Schritt leichter: Verabreden Sie sich mit anderen Familien z.B. zum Fußball- oder Volleyballspielen, zum Schwimmen oder zum Tischtennis im Park.

Im Austausch
Wenn Sie keine Möglichkeit haben, Ihr Kind zum Sport zu begleiten oder zu bringen, dann fragen Sie andere Eltern und Freunde, ob sie Ihr Kind mitnehmen.
MEHR INFORMATIONEN ZUM THEMA „BEWEGUNG“

Die Broschüre „Bewegung und Sport - Elterninfo“ bietet Informationen, Tipps und Anregungen, wie Eltern einen bewegungsaktiven Familienalltag gestalten können.