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Qualitätskriterium 1

Ein gemeinsames Verständnis von Gesundheit und ihren Einflussfaktoren ist unter allen Beteiligten entwickelt und dokumentiert.

Alle Menschen, die an der Maßnahme beteiligt sind, legen den Leitgedanken der Maßnahme gemeinsam fest. Dies ist wichtig, denn nicht für jeden Menschen bedeuten ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung oder Anforderungen dasselbe. Alle haben ihre eigenen Erfahrungen mit diesen Themen und bringen sie mit. Was für den einen ausreichend Bewegung ist, kann für den anderen schon viel zu viel sein. Durch die unterschiedlichen Vorstellungen kann es schnell passieren, dass die verschiedenen Menschen, die die Maßnahme planen, durchführen oder an ihr teilnehmen bei den Themen andere oder sogar gegensätzliche Schwerpunkte setzen. Doch die Maßnahme kann nur gelingen, wenn alle dasselbe Verständnis von dem Projekt haben. Austausch macht die unterschiedlichen Meinungen sichtbar. Gemeinsam wird die  Handlungsgrundlage festgelegt.
Auch externe Fachkräfte, die ein Konzept für eine Maßnahme erstellen, müssen den Leitgedanken und das Vorgehen mit allen Beteiligten diskutieren und ggf. Anpassungen am Konzept vornehmen.

Beispiel Maßnahme „Gesunder Schulkiosk“

Es wird eine Arbeitsgruppe (AG Schulkiosk) gegründet, zu der Lehrkräfte, Elternvertretung, die Betreiberin des Kiosks, eine Vertreterin der Schulverwaltung und zwei Vertreter der Schülerschaft gehören. In einer ersten Sitzung kommen sie zusammen, um über die Verbesserung des Angebots im Schulkiosk zu sprechen. Im Gespräch wird deutlich, dass alle sehr unterschiedliche Vorstellungen von „Verbesserung“ haben. Die Lehrerin, die die Maßnahme angeregt hat, möchte gesunde Ernährung anbieten, die von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften angenommen wird. Die Vertreter der Schülerschaft möchten ein Angebot, das schmeckt und auch Süßigkeiten beinhaltet. Die Betreiberin möchte in erster Linie Geld verdienen. Die Elternvertretung möchte ein Angebot, das keine Süßigkeiten vorsieht und den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entspricht. Im Rahmen des Gesprächs wird festgelegt, was gesunde Ernährung in Bezug auf den Schulkiosk bedeutet. Die Beteiligten verständigen sich darauf, dass der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Schulen die Handlungsgrundlage ist. Bezüglich der Süßigkeiten wird festgelegt, dass höchstens drei verschiedene Produkte angeboten werden und es einen süßigkeitenfreien Tag pro Woche gibt. Dieses gemeinsame Verständnis wird im Konzept festgeschrieben.