direkt zum Hauptinhalt springen
Zu den Social Media Links

Qualitätskriterium 16

A: Die erwarteten Ziele und die Ergebnisse sind gegenübergestellt, kritisch betrachtet und bewertet.

B: Die Prozesse sind kritisch betrachtet und bewertet.

Die Daten aus der Dokumentation sind Grundlage für die Evaluation, die Bewertung der Maßnahme. Dabei werden die Ergebnisse mit den angestrebten Zielen und Teilzielen verglichen, ausgewertet und beurteilt (Ergebnisevaluation). Auch die Abläufe und das Vorgehen (der gesamte Prozess) insgesamt werden beleuchtet (Prozessevaluation): Was lief gut? Was lief weniger gut? Wo liegen die Stärken und Schwächen der Aktion? Was hat zur Erreichung der Ziele beigetragen? Was kann für eine Weiterführung gelernt werden? Zur abschließenden Bewertung kommen alle zusammen, die an der Maßnahme beteiligt waren: Planer, Menschen, die sie durchgeführt haben, Menschen, die daran teilgenommen haben, ggf. Geldgeber, Führungskräfte und viele andere. Das Ergebnis der Bewertung sollte protokolliert werden.

Beispiel Maßnahme „Bewegung am Arbeitsplatz“

Die Auswertung der Teilnehmerlisten zeigt, dass knapp 60 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Vortrag kamen. Damit wurde das gesetzte Teilziel (80 % kennen die Vorteile von regelmäßiger Bewegung für Gesundheit und Wohlbefinden) nicht erreicht (s. Beispiel Qualitätskriterium 6). Der Betriebsrat meldet Beurteilungen zurück: Das allgemeine Thema hätte vor allem die bereits sportlich Aktiven wenig gereizt. Sie hätten sich praxisnähere Tipps gewünscht. Das regelmäßige Angebot zur Bewegung fand in den Räumen der Behörde statt. Die Auswertung der Kurzprotokolle zu den einzelnen Terminen belegt, dass 51 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bewegungsangebote im letzten Jahr zu 80 % genutzt haben. Damit wurde das gesetzte Ziel erreicht. Die verschiedenen Bewegungsangebote wurden jedoch unterschiedlich stark nachgefragt. Während die Bewegungskurse nach Dienstschluss gut besucht waren, wurde das mittägliche Jogging-/Walkingangebot nur von wenigen genutzt. Die Physiotherapeutin berichtet, dass zwar Interesse für eine Gruppe bestand, doch die „Profis“ in der Gruppe schreckten Unerfahrene ab. An den Bewegungskursen nahmen vor allem Frauen zwischen 30 und 50 teil, Männer eher selten. Es wird beschlossen, bei einer Weiterführung der Maßnahme entsprechende attraktive Angebote zu ergänzen. Die Erfahrungen und Schlussfolgerungen für zukünftige Aktivitäten werden im Abschlussbericht festgehalten.

Qualitätskriterium 17

Aufwand und Wirkungen sind gegenübergestellt und kritisch betrachtet.

Auch wenn es schwierig ist, Aufwand und Wirkung ins Verhältnis zu setzen, sollte die Maßnahme auch unter diesem Gesichtspunkt kritisch betrachtet werden. Das ist gerade in Zeiten, in denen finanzielle Mittel, aber auch Zeit immer knapper werden, zunehmend von Bedeutung. Zum Aufwand gehören natürlich alle Kosten der Maßnahme: fürs Personal, für die Erstellung und Besorgung von Materialien u.v.m.. Haben die Gelder, die zur Verfügung standen, ausgereicht, um die Maßnahme optimal durchzuführen? Oder wäre noch mehr Geld nötig gewesen? Hätte das Ergebnis damit verbessert werden können? Zum Aufwand gehört aber auch der Zeitaufwand, angefangen von den Zeiten für Planung bis hin zur Auswertung. Schließt er die Zeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit ein? Wie hoch wären die Kosten, wenn die Tätigkeiten bezahlt werden müssten? Anhand dieser und ähnlicher Fragen, lässt sich das Ergebnis im Verhältnis zum Aufwand kritisch betrachten.

Beispiel Maßnahme „Gesunder Schulkiosk“

Die AG Schulkiosk hat ehrenamtlich gearbeitet, die erstellten Materialien (Konzept, Poster, Protokolle etc.) konnten in der Schule kopiert werden. Kosten für den Druck von Postern und Dekomaterial für die Präsentation im Rahmen des „Tags der offenen Tür“ etc. wurden vom Förderverein übernommen. Das Honorar für die externe Ernährungsberatung wurde von der Vernetzungsstelle für Schulverpflegung getragen. Der geplante Zeitaufwand für die Treffen hat ausgereicht. Alle sind – trotz intensiver AG-Sitzungen und Diskussionen – zufrieden, weil das Kioskangebot immer besser angenommen wird.